Klima- und Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung

Klima trifft Kommune

Das Problem

Die Klimaziele von Bund, Ländern und den Kommunen selbst erfordern große An­stren­gun­gen von Politik und Verwaltung, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern. Das Thema hat das Potential nicht nur die kommunalen Haushalte und Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten, sondern auch die politische Stimmung in der Kommune zu belasten. Wie können Kommunen Kli­ma­schutz­zie­le erreichen und sich dabei in Ihrem Handeln auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung stützen?

Wie wurde das Problem gelöst?

Die Lösung: “Klima trifft Kommune”. In einem bun­des­wei­ten Mo­dell­pro­jekt or­ga­ni­sie­ren wir in unseren Part­ner­kom­mu­nen Osterburg (Sachsen-Anhalt), Flensburg und
Pinneberg (beide Schleswig-Holstein) Bürgerräte, über deren Emp­feh­lun­gen an­schlie­ßend in einem ver­bind­li­chen Rats­re­fe­ren­dum abgestimmt wird. Dabei arbeiten wir eng mit den jeweiligen Ver­wal­tun­gen zusammen. So lässt sich Kli­ma­po­li­tik effektiv und bürgernah gestalten. Durch Einbezug lokalen Wissens werden die besten
Lösungen für kontroverse, kli­ma­po­li­ti­sche Aufgaben gefunden und durch
Abstimmung legitimiert, was den Kommunen auch die Umsetzung
tief­grei­fen­der Kli­ma­schutz­maß­nah­men ermöglicht.

Umsetzungsprozess

Die Idee entstand bereits Ende 2023. Nach einer längeren Ak­qui­se­pha­se konnten wir bis Herbst 2024 drei Mo­dell­kom­mu­nen für das Projekt gewinnen. In der ersten Pro­jekt­pha­se erfolgt aktuell die Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung des ersten Bürgerrates in Osterburg. Dazu zählen u.a. das Los­ver­fah­ren, der genaue The­men­zu­schnitt, die Expert:innen- und Teil­neh­men­den­aus­wahl, die Durch­füh­rung der Bür­ger­rats­sit­zun­gen im Plenum und in Klein­grup­pen sowie die Aus­ar­bei­tung der Emp­feh­lun­gen. In der zweiten Pro­jekt­pha­se wird das Rats­re­fe­ren­dum vorbereitet und durch­ge­führt. Hierzu zählen vor allem der Transfer der Bür­ger­rats­emp­feh­lun­gen zu Ab­stim­mungs­fra­gen. Da die zur Abstimmung stehenden Vorschläge zuvor von einem re­prä­sen­ta­tiv besetzten Bürgerrat intensiv diskutiert und aus­ge­ar­bei­tet werden, stehen die Chancen gut, dass die Vorschläge im Bür­ger­ent­scheid auf Zustimmung stoßen. Bis Mitte 2027 werden in allen drei (potentiell vier) Kommunen die jeweiligen Bürgerräte und Entscheide statt­ge­fun­den haben.