Verwaltung von morgen

Kümmern im Verbund

Das Problem

Die Idee war es, Her­aus­for­de­run­gen gemeinsam anzugehen. Durch den de­mo­gra­fi­schen Wandel, den Rückgang bür­ger­li­chen Engagements, fehlenden ortsnahen Hilfs- und Be­ra­tungs­struk­tu­ren, Mangel an fi­nan­zi­el­len Mitteln und der Mangel an Fachkräften machen es schwer, die Menschen auch im Alter in der Ge­mein­schaft zu halten. Mit der Richtlinie des Mi­nis­te­ri­ums für Soziales, Gesundheit, Integration und Ver­brau­cher­schutz des Landes Brandenburg zur Förderung von Maßnahmen kommunaler Pfle­ge­po­li­tik -Pflege vor Ort- entstand die Idee ein aktives Un­ter­stüt­zungs- und Be­ra­tungs­netz­werk unter Ein­be­zie­hung von bür­ger­li­chem Engagement und pro­fes­sio­nel­len Angeboten für altere Menschen mit und noch ohne Pfle­ge­be­darf und pflegende Angehörige ins Leben zu rufen.
Ziel ist es, Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich, einen selbst­be­stimm­ten und le­bens­wer­ten Alltag in der eigenen Häus­lich­keit zu ermöglichen.

Wie wurde das Problem gelöst?

Die Gemeinde Schul­zen­dorf, Zeuthen, Schönefeld und Eichwalde rufen gemeinsam das Projekt “Kümmern im Verbund” ins Leben. Es wurde eine öffentlich-rechtliche Ver­ein­ba­rung ab­ge­schlos­sen. Für die Pro­jekt­um­set­zung wurden vier Pfle­ge­ko­or­di­na­to­rin­nen mit je 30 Wo­chen­stun­den bei der Gemeinde Eichwalde angestellt. Es werden freie Sprech­stun­den in allen Gemeinde angeboten, In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zu un­ter­schied­li­chen Themen werden angeboten ( Erste-Hilfe-Kurse für Senioren, Po­li­zei­or­ches­ter mit Theater, Info-ver­an­stal­tung zu Pa­ti­en­ten­ver­fü­gun­gen u. v.m.), Hausbesuche.

Umsetzungsprozess

Am 17. März 2021 wurde die Richtlinie des Mi­nis­te­ri­ums für Soziales, Gesundheit, Integration und Ver­brau­cher­schutz des Landes Brandenburg zur Förderung von Maßnahmen kommunaler Pfle­ge­po­li­tik ver­öf­fent­licht. Die Bür­ger­meis­ter der Gemeinden Schul­zen­dorf, Zeuthen, Schönefeld und Eichwalde sahen gerade in der Se­nio­ren­po­litk erheblichen Hand­lungs­be­darf. Es wurde eine öffentlich-rechtliche Ver­ein­ba­rung zum gemeinsamen Handeln ab­ge­schlos­sen. Die Fe­der­füh­rung übernahm die Gemeinde Eichwalde. För­der­mit­tel wurden beantragt, Mit­ar­bei­ten­de gesucht, Bedarfe ermittelt, Werbung für das Projekt gemacht inkl. Akquise von Klienten mit per­sön­li­chen Anschreiben. Kontakte zu allen Anbietern in der Regien, wie Ärzte, Pfle­ge­dienst, Therapeuten usw. wurden gesucht. Wo­chent­li­che Sprech­stun­den wurden etabliert und viele In­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen durch­ge­führt.