Die Herausforderung
Für Neueingewanderte und Geflüchtete sind die bürokratischen Hürden, die verschiedenen zuständigen Stellen und Wege oft schwer verständlich und nicht durchschaubar.
Zum Lösungsansatz
Der Kreis Düren bietet eine gute Beratung und enge Kooperation aller beteiligten Behörden an, um den Ankommenden die Erstintegration zu erleichtern.
Ein Welcomecenter steht für interessierte Fachkräfte und Studierende aus dem Ausland als „One-stop-Agency“ zur Verfügung. Nach der Einreise gibt es darüber hinaus für Neubürger*innen aus dem Ausland in allen Kommunen Willkommensberater*innen, um Fragen im Ankommensprozess zu beantworten und bei ersten Schritten der Integration zu begleiten.
Im Falle des Wechsels von Geflüchteten aus dem Asylbewerberleistungsgesetz in das SGB II, werden nach ihrer Einwilligung die Daten der Sozialämter dem Jobcenter zur Verfügung gestellt. Klare Vereinbarungen verhindern Lücken bei der Auszahlung des Bürgergeldes.
Sozialämter können die Software der Ausländerbehörde einsehen; damit wird Transparenz für die beteiligten Behörden geschaffen.
Termine für die EAT-Antragstellung bzw. -Verlängerung werden pro Aktiv seitens der ABH vergeben. Kommunen und Betroffene profitieren durch den schnellstmöglichen Rechtskreiswechsel. Der Aufwand für Terminvereinbarungen und Wartezeiten werden auf ein Mindestmaß reduziert.
Zusammenarbeit und Umsetzung
Alle 15 Kreisangehörigen Kommunen wurden aufgesucht und Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit der Willkommensberatung getroffen.
Eine Lenkungsgruppe, in der Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Vorsitzende der Integrationsräte und alle betroffenen Ämter der Kreisverwaltung vertreten sind, begleitet und evaluiert den Prozess kontinuierlich.
Konferenzen im Videoformat oder in Präsenz zwischen Sozialämtern der Kommunen und Jobcenter bzw. Ausländerbehörde schaffen Transparenz und ermöglichen ein Nachsteuern bei rechtlichen Änderungen oder offenen Fragestellungen. Außenstellen von jobcenter und ABH in der zweitgrößten Kommune des Kreises ermöglichen kurze Wege.
Für die Willkommensberatung der Wohlfahrtsverbände stehen unabhängig von Aufenthaltsstatus und Einreisegrund feste Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Einwohnermeldeämter und Sozialämter geben diese Information verbindlich an Ankommende weiter. Die Willkommensberatung wurde durch das Förderprogramm "Kommunales Integrationsmanagement" des Landes NRW ermöglicht.
Enge Kooperation mit Migrationsberatungs- und Flüchtlingsberatungsstellen und ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen ermöglicht Beratung und Begleitung aller Neubürger*innen aus dem Ausland nach ihren individuellen Bedürfnissen auch über einen längeren Zeitraum hinweg.
Eckdaten zur Kommune
Kreis Düren mit allen 15 Kommunen, 250.000 - 300.000 Einwohner:innen
Lösungsansatz übernehmen
Zuerst wurde die Zahl der in der jeweiligen Kommune lebenden Ausländer, die nicht länger als ein Jahr dort leben, ermittelt, um einen Überblick über den Bedarf an Willkommensberatung zu erhalten.
5 Stellen Willkommensberatung (aus dem Landesförderprogramm Kommunales Integrationsmanagement) wurden an Wohlfahrtsverbände vergeben.
Besuch aller Bürgermeister bzw. Bürgermeisterinnen der kreisangehörigen Kommunen durch die zuständige Dezernentin und den jeweiligen in der Kommune aktiven Wohlfahrtsverband
Das zentrale Welcome-Center wurde parallel durch die Wirtschaftsförderung gegründet als Instrument der Internationalisierung der Fachkräfteakquise. Die Übergänge zwischen zentralem Welcome-Center und dezentraler Willkommensberatung sind fließend.
Die gemeinsame Software für die Behördenkommunikation war bereits seit mehreren Jahren vorhanden.
Mitmachen – Für dieses Projekt suchen wir:
- Partner:innen im Bereich Recherche & Kommunikation, die bei der Umsetzung helfen
- Finanzierungsmöglichkeiten
Bitte wende Dich an die Ansprechperson unten, wenn Du Interesse hast oder weiterhelfen kannst.
Ansprechperson
Dauer der Umsetzung
Mindestens 1 Jahr Vorlaufzeit sollte eingeplant werden.
Kosten der Umsetzung
Ca. 2 VZÄ für das Welcome-Center (davon eine aus Landesförderung) und 5 VZÄ für die Willkommensberatung in den Kommunen aus Landesförderung
Mitwirkende Partner:innen
ProjectTogether, Circular Futures, Welcome Alliance, Ecosia