Programm BENN

Das Problem
Das Programm BENN fördert die Integration in den Stadtteil und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Es wird Begegnung und Miteinander geschaffen und der Stadtteil unterstützt Angebote zur Unterstützung der Integration zu schaffen. In Berlin gibt es rund 130 Unterkünfte für Geflüchtete mit über 35.000 untergebrachten Personen.
Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete sind häufig in Stadtteilen, in denen es vor dem Bau der Unterkunft wenig Angebote für neu zugezogene Menschen gibt. Der Stadtteil muss sich auf die neuen Bedarfe der Zugezogenen einstellen und stellt ein großes Potenzial für das gute Ankommen im neuen Land dar. Zudem entsteht im Zuge der Eröffnung neuer Unterkünfte für Geflüchtete häufig eine Verunsicherung bis hin zu Ablehnung in der alteingesessenen Nachbarschaft.
Wie wurde das Problem gelöst?
In 23 Stadtteilen rund um große Unterkünfte für Geflüchtete wurde ein Vor-Ort-Büro eingerichtet in dem ein Vor-Ort Team das Programm BENN umsetzt. Die Teams arbeiten zur Erreichung der Ziele des Programms in vier Handlungsfeldern. Erstens soll Begegnung und Freiwilliges Engagement gefördert werden. Zweitens wird durch das Handlungsfeld Empowerment und Beteiligung die Ideen und Bedarfe der Menschen für ein gutes Miteinander gehört und gemeinsam, wenn möglich umgesetzt und die Voraussetzung für die selbstorganisierte Vertretung geschaffen. Drittens durch Kommunikation und Dialog die Entstehung von Gerüchten und Falschinformationen verhindert. Und Viertens wird die Vernetzung der Akteure vor Ort unterstützt und aufgebaut sowie die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil durch Quartiersentwicklung erreicht.
Umsetzungsprozess
Im Zuge der hohen Zuwanderung im Jahr 2015 gab es die Idee den Sozialraum stärker für das Ankommen und die Integration von Geflüchteten zu nutzen. Hierbei ist vor allem auf die guten Erfahrungen des Quartiersmanagements in Berlin zurückgegriffen worden. Ab 2017 haben die ersten 20 BENN Teams ihre Arbeit vor Ort aufgenommen. Mittlerweile arbeiten 23 Teams erfolgreich in den Stadtteilen im Umfeld von insgesamt 40 Unterkünften für Geflüchtete. Das Programm wird vor Ort gemeinsam von der Senatsverwaltung und der jeweiligen Bezirksverwaltung ressortübergreifend begleitet.